Burgruine Rheinfels

Burgruine Rheinfels

Beginnen wollen wir unsere "Burgtour" mit der Burgruine Rheinfels, einer ehemaligen Zollburg.
Sie liegt oberhalb von St. Goar auf einem Felsrücken nahe der Lorely am Rhein.

1245 ließ der Graf "Diether von Katzenelnbogen" die Spornburg errichten.
Nach und nach wurde sie zur stärksten Burganlage im Mittelrheingebiet.

Aussenanlage Rheinfels

Nach der "Katzenelnbogenära" ging der Besitz 1479 an die Landgrafschaft Hessen über.
Anschließend wurde die Burg zu einem prunkvollen Renaissanceschloss umgebaut.

Mit ihren großen Außenanlagen zählt die Burgruine Rheinfels auch zu den stärksten Festungen Deutschlands.
Daher sollte der Besucher den Burgplan, der an der Kasse ausgegeben wird, unbedingt einstecken.
Es ist doch überraschend wie groß und verzweigt die alten Wehr- und unterirdischen Minengängen sind. Je nach Wetter sind diese mehr oder weniger begehbar.

Die große Anzahl an Tunneln, Nischen, Gängen und Treppen erinnert dabei an ein Labyrinth.
Nicht nur Kinder würden hier gerne Verstecken spielen!

Rheinfels Wehrgänge

Es empfielt sich unbedingt eine Taschenlampe mitzunehmen, um auch die letzten Geheimnisse in den Gängen zu finden.
Die Größe der Anlage wird nur noch von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz übertroffen (auch hiervon werden wir berichten).

Im Krieg 1692 konnte sich "Rheinfels" noch als einzige linksrheinische Burg gegen die Franzosen verteidigen,
aber 1794 wurde die Festung kampflos der französischen Revolutionsarmee übergeben und im Jahre 1796 samt ihrer Außenwerke von diesen gesprengt.

Hotel Rheinfels

Um 1812 wurde „Reinfels“ versteigert, und diente bis zum Kauf der Ruine 1843 durch Prinz Wilhelm von Preußen (der späterer Kaiser Wilhelm I. wird) als Steinbruch für den Neuaufbau der Festung Ehrenbreitstein.

Heute wird die Burg Rheinfels als Hotel, Museum und Gastronomie genutzt.
Es werden verschiedene Burgführungen angeboten (Themenführungen, musikalisch unterstützte Führungen). Auch Ritterspiele finden statt.
Auf dem Gelände befindet sich zusätzlich ein Burgmuseum. Dieses hat während der Wintermonate aber geschlossen.

Es lohnt sich auf jeden Fall diese Burg zu besuchen. Auch hier sollte man viel Zeit einplanen, wenn man alles erkunden möchte.

Latrine Rheinfels

Geöffnet ist die Burg Rheinfels wie folgt: Mitte März bis Ende Oktober von 9:00 bis 18:00.
Der Eintrittspreis von nur 4,00 € für einen Erwachsenen (und entsprechend günstiger für Schüler, Kinder, etc.) ist unschlagbar.
Erwähnenswert ist auch die Familienkarte (2 Erwachsene + 4 Kinder) für 10 €.

Bei Sonderveranstaltungen wie z.B. dem "Burgfest" (4.Wochenende im Juli) und "Rhein im Flammen" (3.Samstag im September) gelten andere Öffnungszeiten.

Sogar der Gang zur Toilette (Latrine) ist ein Erlebnis...

Diese und weitere Bilder in unserer Bildergalerie! Direkter Link: Galerie Burgruine Rheinfels

Demnächst könnt ihr euch auf weitere Burgen freuen. Also schaut wieder rein.

Burg Ahre

Burgruine Ahre

Nicht nur als sehenswerter Zwischenstop (z.B. auf dem Weg aus dem Norden in das Moselgebiet) lohnt sich der Besuch der Burgruine Ahre.

Südlich von Bonn und westlich des Rheins befindet sich in dem schnuckeligen Ort Altenahr die Höhenburg Ahre.

Um1100 wurde diese von Graf "Theoderich von Ahre" erbaut.

Burgruine Ahre

1121 wurde die Burg Ahre erstmals urkundlich erwähnt uns steht seit 1999 unter Denkmalschutz.

Nach verschiedenen Besitzeigentümer, wurde die Burg im Jahre 1246 an die Kölner Kirche verschenkt, weiter ausgebaut und teilweise verpfändet.

Sie diente in dieser Zeit als Bollwerk, Verwaltungssitz und Gefängnis.

Nach 9 monatiger Verteidigung konnte sich die Burg Ahre leider nicht mehr gegen französiche Truppen verteidigen und wurde 1690 von diesen eingenommen und zerstört.

Altenahr Teufelsloch

Um ungebetenes Volk, dass sich danach in den Ruinen einistete, los zu werden, wurden die Mauer 1714 von dem damaligen Kurfürsten gesprengt.

Heute kann der Besucher beim Aufstieg zur Burg Ahre die Reste der Burgtore, der Wehrmauer, der Burghäuser und des Brunnen sehen.

Oben angekommen, warten die Ruinen der Hauptanlage (u.a. mit Burgturm, Kapelle, Burgfried) und ein schöner Rundumblick.

Von hier sind Teile der angrenzenden Wanderwege zu sehen, z.B. vom Rotweinwanderweg oder von den AhrSteig - Verbindungswegen,
die u.a. zum Teufelsloch führen.
Auf jeden Fall empfehlenswert.

Weitere Bilder über die Burg Ahre und unmittelbarer Umgebung (Wanderwege) könnt ihr in unserer Bildergalerie sehen.
Direkter Link: Bilder Burgruine Ahre

Burg Metternich

Burgruine Metternich

Die Burg Metternich befindet sich auf einem 60m hohem Berg über dem romantischen Ort Beilstein im Landkreis Cochem-Zell in der Nähe von Cochem.

Diese Spornburg wurde 1268 erstmals urkundlich erwähnt.

Blick von Burg Metternich auf das Moseltal

Der Aufstieg ist recht mühelos geschafft. Wer will kann gleich weiter auf den Bergfried (weitere 25m hoch) gehen und den Ausblick auf das Moseltal und Beilstein genießen.

Oder in der bewirtschafteten Ruine im Freien auf der grossen Burgterasse speisen und trinken und ebenfalls den Blick über die Mosel schweifen lassen.

Zunächst im Besitz von Familie "Brausnhorn", ging die Burg 1363 an seine Enkel mit Nachnamen "Winneburg" über, da es keine direkten männlichen Nachkommen gab.

In dieser Zeit bewohnten mehrere Familienzweige die Burg gleichzeitig, so dass diese auch als Ganerbenburg beschrieben wird.

Als das Geschlecht "Winneburg" um 1637 ausgestorben war, wurden die Herren "von Metternich" Eigentümer.

Es folgten noch weitere Besitzerwechsel. Heute liegt sie in den Händen von Familie "Springer-Herzer".

Burgruine Metternich

Während die Burg Metternich den dreißigjährigen Krieg noch relativ unbeschadet überstand,
hielt sie im Jahre 1689 im Pfälzer Erbfolgkrieg den französichen Truppen leider nicht stand.

Nach der Zerstörung wurde sie zwar nicht wieder aufgebaut, aber später restauriert, und ist somit für uns Besucher erhalten geblieben.

Neben den begehbaren Bergfried sind noch genügend Ruinen anzuschauen (Randtürme, Mauerreste, Torbögen,...)

Weitere Bilder über die Burg Metternich und Beilstein könnt ihr in unserer Bildergalerie sehen.
Direkter Link: Bilder Burgruine Metternich und Beilstein

Um diese Burgruine zu besichten, wird ein kleiner "Zollbetrag" fällig. Burghotelgäste hingegen haben freien Eintritt.

Festung Ehrenbreitstein

Festung Ehrenbreitstein

Dort, wo die Mosel in den Rhein mündet, am Deutschen Eck (Koblenz), liegt die Festung Ehrenbreitstein auf einem 118m hohen Felssporn.
Sie ist die 2. größte erhaltene Festung Europas und wurde 1139 erstmals urkundlich erwähnt.

Die riesige, komplexe historische Anlage wirkt nicht nur wie eine Kleinstadt, sondern weist auch die Infrastruktur einer kleinen Stadt auf.

Schließlich sollte das Treiben, im Falle eines Beschusses, lange weiter funktionieren.

Stadt Ehrenbreitstein

Um das gesamte Gelände mit all den Plätzen, Gängen und Ausstellungsabteilungen zu erkunden, braucht es sehr viel Zeit und Orientierung.

Auf einem Plan, der am Eingang ausgegeben wird, sind Routen farblich markiert. Freischaffende Erkundungen sind natürlich auch sehr spannend.

Was gibt es alles zu besichtigen? Eine Menge. Die Geschichte und Besiedlung der Ehrenbreitsteinfestung geht bis in das Jahre 3000 v. Chr. zurück.

Ausgrabungen (es wurde z.B. ein Palisadengraben entdeckt) können in der archäologischen Grabungsstätte besichtigt werden, die direkt unter dem Fahnenturm liegt.

Aber auch die vielen, teilweise wechselnden Ausstellungen, bieten eine Vielzahl an Informationen und weitere Funde.

Zeitgärten Festung Ehrenbreitstein

Alleine die Mauern, Artilleriestellungen, Wehrgänge, Unterkünfte, Haftzellen, Versorgungstrakte, Gräben, Kasematten, Nachbauten u.v.m. sind beeindruckend.

Hinzu kommen schlossartige Bauten.

Auch die rekonstruierte Wohnung "Suderland" aus den 1950ern ist ein gern gesehener Bestandteil.
Von hier aus geht es quasi "auf den Dächern" weiter. Hier können die historischen Zeitgärten betrachtet werden.

Einen militärischen Eindruck hinterläßt die eigene Waffen-Abteilung mit z.T Originalexponaten oder Nachbauten.
Dazu gehört natürlich die eigene prall gefüllte Waffenkammer.

Nicht zu vergessen ist die schöne Panorama-Aussicht über die Mosel-Rhein-Mündung und auf das Deutsche Eck, dem Anziehungspunkt für Touristen, und das Wahrzeichen von Koblenz.
Hier thront das Reiterstandbild des deutschen Kaisers Wilhelm I.

Kanone Festung Ehrenbreitstein

2011 war die Festung Austragungsort der Bundesgartenschau. In diesem Jahr besuchten etwa 500.000 Menschen die Festung.
Dafür wurde eine Seilbahn zwischen dem Deutschen Eck, über den Rhein entlang, zur Festung Ehrenbreitstein hin, gebaut.
Das Preis-Leistungsverhältnis für ein Kombiticket mit Eintritt in die Festung Ehrenbreitstein ist unschlagbar.

Zu guter Letzt noch einen kleinen historischen Ablauf:

Funde lassen darauf schließen, dass bereits um 3000 v. Chr. erste Menschen auf dem Bergsporn hausten.
Über die Jahrhunderte hinweg wurde aus einer einfachen Besiedlung eine Befestigung; bis schließlich die Burg Ehrenbreitstein entstand.

Ab ca. 1500 begann der Ausbau zur Festung.
Auch diese Festung wurde im 30-jährigen Krieg durch die Franzosen besetzt, gelangte danach wieder in kaislerlichen Besitz bis sie 1688 im pfälzischen Erbfolgekreig von den französischen Truppen beschossen wurde.
Zwischendurch (1650) wurde die Festung zur Reichsfestung ernannt.

1815 hat der König Friedrich Wilhelm II befohlen, das es zum Wiederaufbau der Festung Ehrenbreitstein kommt.
1834 wurde sie fertiggestellt und zählt nun zu den bedeutesten Festungssystemen Europas.
Die Außenmauern haben eine Dicke bis zu 3m, die Gräben eine Tiefe von 5m und eine Breite von 20-25m.

Ehrenbreitstein

Bei Bedarf sollten 1500 Soldaten mit 80 Geschützen in dieser Festung stationiert werden.

Unter dem Felsen entstand 1943 ein Luftschutzbunker, der 10000 Personen aufnehmen konnte.
Im 2. Weltkrieg wurde die Festung kaum beschädigt.

Heute gehört die Festung Rheinland Pfalz. Viele Institutionen sind hier untergebracht:

  • die Koblenzer Jugendherberge
  • das Landesmuseum Koblenz
  • Landesamt zur Denkmalpflege Rheinland Pfalz
  • Ehrenmal des deutschen Heeres
  • Bundesfilmarchiv

Weitere ausführliche Informationen, auch zu den Veranstaltungen und Führungen, findet ihr auf der Webseite www.diefestungehrenbreitstein.de

Viele weitere Fotos könnt ihr euch in unserer Bildergalerie anschauen. Direkter Link: Bildergalerie Festung Ehrenbreitstein

Reichsburg Cochem bei Nacht

Reichsburg Cochem

Die Reichsburg liegt an der Mosel in der Stadt Cochem auf einem gut sichtbaren Bergkegel.

Moselblick von der Burg Cochem

Als größte Höhenburg an der Mosel, throhnt das Wahrzeichen über 100m oberhalb der Stadt bzw. des Flusses.

Dadurch geht der Aussblick von der Burg weit in das Moseltal hinein. Früher wurde dadurch kein Schiff übersehen, heute ist es ein beliebtes Fotomotiv.

Die Reichsburg Cochem, mit ihrer Burgschänke und dem Souvenirshop, ist ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel.

Neben allgemeinen Burgführungen werden zusätzliche veranstaltungen angeboten.

Hoehenburg Cochem an der Mosel

Eine besondere Führung für Kinder ist dabei die Geisterführung.

Erwachsene können beim Rittermahl in das Mittelalter eintauchen: Nach einer Führung darf nach alter Sitte gespeist werden. Die musikalische Unterhaltung und die Erlebnisgastronomie werden anschließend mit dem Ritterschlag gekrönt.

Zudem finden regelmäßig mittelalterliche Burgfeste statt. Auch Theateraufführungen oder Musikkonzerte werden angeboten.

Genaue Termine, weitere Infos und Preise findet ihr auf der Webseite www.burg.cochem.de

Reichsburg Cochem

Teile der Burg, wie z.B. den Gewölbekeller, kann man auch für private Feiern mieten. Sehr beliebt sind hier die standesamtlichen Trauungen.

Die Burg diente im Mittelalter als Zollburg und wurde um 1000 erbaut.

Im 17. Jahrhundert wurde auch sie von französischen Truppen zerstört, indem sie in Brand gesteckt und anschließend gesprengt wurde.

Es folgten viele Besitzerwechsel bis der Berliner Kaufmann Louis Ravené das Grundstück für 300 Goldmark kaufte.

Er ließ die Burg 1868 wieder aufbauen und feierte 1877 ihre Einweihung.

Seit dem diente die Burg der Familie Ravené als Sommersitz und blieb 75 Jahre lang im Familienbesitz bis sie 1978 letztendlich in den Besitz der Stadt Cochem überging.

Weitere Bilder (Innen- und Außenansichten) findet ihr in unserer Bildergalerie. Direkter Link: Bildergalerie Reichsburg Cochem



Weitere Bilder und Impressionen in unserem Huderaner-Blog.